Inklusion in der Bundesrepublik (SH-NEWS 2022/012 vom 17.01.2022)
Inklusion in der Bundesrepublik (SH-NEWS 2022/012 vom 17.01.2022)
(PM/ red; pec) „Inklusion ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“ - diese starke Aussage war noch im vergangenen Jahr während einer Podiumsdiskussion der LAG SH Sachsen e.V. zu hören. Nur einige Wochen später wurde im Freistaat Sachsen erstmalig ein Landesbeauftragter für die Inklusion von Menschen benannt. Das sind nur zwei Beispiele aus jüngerer Vergangenheit die zeigen, dass Inklusion als Thema und Leitgedanke weiterhin eine deutliche Stellung einnimmt.
Projekte wie „miss“ - Mehr Inklusion im Sport, das Inklusionsnetzwerk Sachsenoder der Servicestelle Inklusion im Kulturbereich zeigen, dass die Ideen zur Umsetzung von Inklusion auch praktisch angegangen werden können. Zu den Erfolgsfaktoren gehören dabei unter anderem Kreativität, Offenheit und nicht zuletzt die entsprechenden finanziellen Mittel. Hierbei haben in den letzten Jahren nicht nur die Zuwendungen der sächsischen Staatsregierung einen Beitrag geleistet. Auch die Aktion Mensch ist immer wieder wesentlich an der Finanzierung von Inklusions-Projekten beteiligt.
Trotz der guten Beispiele in Sachsen lohnt sich aber auch der Blick über die Landesgrenzen hinaus in andere Bundesländer. Denn auch dort gibt es praktische Herangehensweisen zur Gestaltung eines inklusiven Zusammenlebens. Im Folgenden möchten wir kurz zwei neue Projekte vorstellen, die möglicherweise auch für Sachsen nutzbar sind oder Vorbildcharakter haben.
Freiwilliges ökologisches Jahr für Menschen mit und ohne Behinderung
Ab September 2022 wird es in Niedersachsen die Möglichkeit geben an einem inklusiven Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) als Orientierungsjahr teilzunehmen. Im Rahmen eines Aktion Mensch geförderten Modellprojekts von Netzwerk alma (Arbeitsfeld Landwirtschaft mit allen) und der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz in Niedersachsen werden z.B. notwendige Unterstützungsleistungen für junge Menschen mit Behinderung organisiert, die begleitenden Seminare für inklusive Gruppen überarbeitet und Einsatzstellen gezielt angesprochen und geschult. Bisherige Teilhabeeinschränkungen werden abgebaut und flankierende Angebote geben Impulse diese Zeit zur persönlichen und beruflichen Orientierung zu nutzen.
Weitere Informationen bietet eine Pressemitteilungoder die Webseite.
Ganz normaler Wohnsinn?
Mit großer Freude verkündet das Bündnis für inklusives Wohnen e.V. aus München den Neustart ihres Onlineportals für inklusives Wohnen.
Mit Hilfe einer interaktiven Karte können sich hier Interessierte, Projekte und Anbieter vernetzen. Eine neue Online-Bibliothek bietet umfassenden Lesestoff zu inklusivem Wohnen. Zudem gibt es Informationen auch in leichter Sprache, einen Kalender mit zahlreichen Angeboten und vieles mehr. WOHN:SINN – Bündnis für inklusives Wohnen e.V. fördert so die Entstehung neuer Wohnformen, in denen Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und in aktiver Gemeinschaft mit anderen Menschen leben.
Hier geht’s zum Portal, auf dem es mit heutigem Stand lediglich zwei Einträge in Sachsen gibt: www.wohnsinn.org/relaunch
Wir wünschen beiden Projekten viel Erfolg und weite Strahlkraft.
Bild zur Meldung: Inklusion in der Bundesrepublik (SH-NEWS 2022/012 vom 17.01.2022)